Sonntag, 23. September 2012

Unter HIV-Therapie verringert sich die Knochendichte rasch




Wie steht‘s um die Knochendichte von Patienten, die HIV-infiziert sind? Dazu legten US-Kollegen vom Adolescent Trials Network (ATN)neue Studiendaten vor. An ihrer Untersuchung nahmen 199 HIV-positive Männer und 53 HIV-negative Kontrollpersonen teil. Im Schnitt waren sie 14 bis 25 Jahre alt.

Von den 199 HIV-Infizierten wurden 52 antiretroviral mit Nicht-Nukleosid-Reverse-Transkriptase-Inhibitoren (NNRTI) behandelt und 42 mit Protease-Inhibitoren (PI). 105 Patienten erhielten keine antiretrovirale Therapie (ART). Die HIV-Diagnose war in der Gruppe ohne ART erst vor 1,3 Jahren gestellt worden. Bei den mit NNRTI-Behandelten betrug dieser Zeitraum 1,9 Jahre und im PI-Kollektiv 2,2 Jahre.

Die Knochendichtemessungen mittels DXA* zeigten, dass HIV-infizierte Männer, die antiretroviral behandelt wurden, generell eine geringere Knochenmineraldichte hatten. Dies galt insbesondere für das PI-Kollektiv, heißt es in der Zeitschrift „Clinical Infectious Diseases“.

In Longitudinalstudien müsse geklärt werden, wie es zur Minderung der Knochendichte komme - auch umFrakturrisiken vorzubeugen.

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