Freitag, 21. September 2012

MRSA: Der Keim lauert häufig in den Leisten

MRSA: в строке поиска после прорастания.


Staph. aureus kann durch engen Kontakt übertragen werden und eine asymptomatische Kolonisation bei Mitgliedern einer Familie dient eventuell als Reservoir für die (erneute) Ansteckung. Amerikanische Kollegen haben nun die Haushalte von 183 Kindern mit Haut- und Weichteilinfektionen durch Staph. aureus untersucht. Bei den Indexpatienten selbst lag zu 61 % ein methicillinresistenter Keim (MRSA) vor, bei 30 % ein methicillinsensitiver (MSSA) und bei 9 % beide.

Insgesamt 609 Haushaltskontakte konnten untersucht werden, bei mehr als der Hälfte (53 %) fand sich eine Kolonisation (19 % MRSA, 32 % MSSA, 2 % beide). Am häufigsten waren Eltern betroffen (OR 1,72).

Probe aus der Nase allein genügt nicht

Bezogen auf alle kontaminierten Teilnehmer (Patienten plus Angehörige) siedelte das Bakterium bei 68 % in den vorderen Nasenhöhlen, aber bei 57 % auch in den Inguinalfalten und bei 34 % in der Axilla. Bei fast einem Viertel war nur die Leistenregion befallen. Und während in der Nase MSSA gegenüber MRSA vorherrschte (72 vs. 59 %), dominierte in den Leisten der resistente Erreger (62 vs. 50 %).

Diese Ergebnisse sprechen dafür, dass gängige Überwachungsmaßnahmen (z.B. Probenentnahmen aus der Nase) nicht ausreichend sind, um wichtige MRSA-Reservoirs zu entdecken. Außerdem sollten Entkolonisierungsmaßnamen auf Leisten und untere Extremitäten erweitert werden, schreiben Dr. Stephanie Fritz von der pädiatrischen Abteilung der Washington University School of Medicine in St. Louis und Kollegen in „Archives of Pediatrics & Adolescent Medicine“.

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