Sonntag, 23. September 2012

M. Parkinson: Antidepressiva ohne Einfluss auf Motorik

M. Parkinson: Antidepressiva ohne Einfluss auf Motorik


Wenn Parkinsonpatienten unter Depressionen leiden, scheinen moderne Medikamente wie SSRI und SNRI gut zu wirken. Eine Verschlechterung der motorischen Funktion ist dabei nicht zu befürchten. Dies geht aus einer aktuellen US-Studie, an der 20 Zentren beteiligt waren, hervor.

Depressive Symptome besserten sich unter Paroxetin und Venlafaxin

Insgesamt nahmen 115 Parkinsonpatienten mit Depression teil. Die Kranken erhielten entweder Placebo, den SSRI* Paroxetin oder den SNRI** Venlafaxin. Nach einer sechswöchigen Aufdosierungsphase setzte man für weitere sechs Wochen die jeweilige Erhaltungstherapie fort.

Als Höchstdosen legten die Experten für Paroxetin 40 mg und für Venlafaxin 225 mg fest, heißt es in der Zeitschrift „Neurology“. Nach zwölf Wochen hatten sich die depressiven Symptome auf der Hamilton Rating Scale for Depression (HAM-D) unter Paroxetin um 13 Punkte und unter Venlafaxin um 11 Punkte gebessert.

Placebo brachte keinen Erfolg

Verschlechterungen der Motorik zeigten sich nicht. Die Placebo-Gabe ging hingegen nur mit einer Besserung des HAM-D-Score um 6,8 Punkte einher. Somit waren die Antidepressiva der Scheinmedikation klar überlegen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen